Ausstellung: Im Gepäck des Kaisers. Von Malmaison nach St. Helena (Juli 1815)

Die Ausstellung Dans les bagages de l'Empereur (Im Gepäck des Kaisers) führt Sie durch die Zeit und durch Frankreich, um den Kaiser auf seiner letzten Reise zur Insel St. Helena zu begleiten.

Nach seiner Abdankung am 21. Juni 1815, dem Tag nach Waterloo, bat Napoleon darum, in die Vereinigten Staaten ins Exil gehen zu dürfen. Von der provisorischen Regierung gezwungen, sich von Paris zu entfernen, traf er am 25. Juni in Malmaison ein. Er hatte der Kaiserin bei der Scheidung das volle Eigentum an dem Anwesen zugesprochen und das Schloss, das seit ihrem Tod am 29. Mai 1814 nun in Einsamkeit versunken war, wirkte mit seinen von Linden beschatteten Alleen wie ein Zufluchtsort. Der Kaiser wartete vergeblich darauf, dass die Alliierten über sein Schicksal entschieden und sich bereit erklärten, ihm die Passierscheine auszustellen, die er für seine Abreise benötigte. Am 29. Juni machte sich Napoleon auf den Weg nach Rochefort und bezog am 12. Juli auf der Île d'Aix die Unterkunft des Garnisonskommandanten. Zwei Fregatten des Geschwaders von Rochefort, die Saale und die Medusa, die auf der Reede der Île d'Aix vor Anker lagen, waren vorbereitet worden, um ihn mit seinem Gefolge und seinem umfangreichen Gepäck nach Amerika zu bringen.

Napoleon, der auf der Insel Aix festsaß, begriff bald, dass der Polizeiminister Fouché sein Schicksal den Engländern übergeben hatte. Er lehnte die ihm vorgeschlagenen Fluchtpläne ab und ließ seinen Adjutanten, General Gourgaud, sein Kapitulationsschreiben an den Prinzregenten von England nach London bringen. Am 15. Juli ging er dann an Bord des englischen Schiffes Bellerophon, der ersten Etappe einer viermonatigen Reise, die ihn schließlich nach St. Helena führen sollte.

Anhand einer Auswahl von Werken aus den Sammlungen des Musée national du Château de Malmaison können Sie sich mit dem Kaiser an Bord begeben und seinen Alltag während dieser letzten Reise kennen lernen.

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